Biofeedback
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Biofeedback ist nicht erst
durch den Menschen erfunden worden, es ist ein grundlegendes Prinzip der
Natur: die Rückkopplung, besser die Rückmeldung von biologischen Signalen.
Ohne dieses Feedback wäre der Mensch nicht in der Lage zu existieren.
Eine große Rolle spielen
dabei die Sinne. Ein Beispiel ist die aufrechte Haltung. Um den Körper im
Gleichgewicht zu halten, muss die Haltung ständig kontrolliert werden. Das
Gleichgewichtsorgan im Ohr, unser Gehirn, das Auge und die Körpermotorik
sind dazu notwendig.
Nicht nur
physiologische Reize sondern auch psychische, sind in das Biofeedback
einbezogen. So stellte Carl Gustav Jung bereits 1906 in seinem Werk
„Studien zur Wort- Association: Experimente zur Diagnose
Psychopathologischer Zustände“ fest, wie die physiologische Reaktion auf
einen psychischen Reiz durch Messung des Hautwiderstandes festgestellt
werden kann.
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Solange das
Regelwerk des Organismus im Gleichgewicht ist, besteht keine Notwendigkeit
darin einzugreifen. Ist das Regelwerk gestört, können die unbewussten
Körpersignale durch ein technisch erzeugtes Biofeedbacksignal der
Wahrnehmung zugänglich gemacht werden und so wieder ein Gleichgewicht
hergestellt werden.
Die Ursache
vieler Krankheiten ist ein gestörter Informationsfluss im Körper, der zu
einer Fehlsteuerung des Organismus führt. Das Ziel der Therapie ist es,
mithilfe des Biofeedbacksignals den Zustand des Gleichgewichts wieder
herzustellen. Über das Biofeedbackgerät, das praktisch ein äußeres
Nervensystem darstellt, erhält der Mensch Informationen über seinen
physiologischen Zustand in Form von Tönen bzw. Lichtsignalen, mit deren
Hilfe er lernt, die Störung zu kompensieren. |
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Für die verschiedenen Krankheiten sind
unterschiedliche Biofeedback Verfahren geeignet:
Das bekannteste Biofeedback ist das Galvanik Skin Response (GSR) Verfahren,
das Hautwiderstands- Biofeedback. Der Hautwiderstand verändert sich synchron
zu emotionalen Zuständen, die sonst nicht direkt wahrnehmbar sind. Die
galvanische Hautreaktion kann beispielsweise von zwei Fingern abgeleitet und
über sich verändernde akustische Signale hörbar gemacht werden. Mit diesem
Verfahren kann der Patient lernen, sich in einen entspannten Zustand zu
versetzen. Der Psychotherapeut kann das Verfahren dazu nutzen durch
Wahrnehmung des Feedbacksignals stressbeladene Erinnerungen bei seinem
Klienten zu erkennen.
Das Muskelbiofeedback (EMG) bestimmt das Aktivitätsniveau einzelner
Muskelgruppen. Für die Physiotherapie ist die Bestimmung der Muskelaktivität
von großer Bedeutung, da die motorische Aktivität als Indikator für das
allgemeine Erregungsniveau herangezogen werden kann. Mittels optischer und
akustischer Feedbacksignale kann hier erlernt werden, bestimmte motorische
Einheiten zu aktivieren oder passiv im Sinne einer Entspannung zu
beeinflussen. In der Rehabilitation wird das EMG Biofeedback zur
Reaktivierung lädierter Muskelgruppen eingesetzt.
Das Respiratorische Biofeedback misst den Atemrhythmus. Es folgt dann eine
elektronische Aufarbeitung des Signals. Die Ein- und Ausatmung wird in Form
eines an- und abschwellenden Tones sowie eines Lichtsignals wahrnehmbar
gemacht. Dabei werden die Atemfrequenz und auch andere vegetative Funktionen
positiv beeinflusst. |
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Mit dem Gehirnwellen (EEG) Biofeedback werden
durch Elektroden auf der Schädeloberfläche die elektrische Aktivität des
Gehirns gemessen. Das Spektrum des EEG Signals wird auf einem Bildschirm
dargestellt. Der Benutzer kann durch Training die Mittenfrequenz des EEG als
Therapieziel senken.
Das Augen- (EOG) Biofeedback ist die neueste Entwicklung. Bei diesem
Verfahren werden die Augenbewegungen elektrisch gemessen und damit
akustische Klangmuster erzeugt. Der Benutzer hört die in Klänge umgesetzten
Bewegungen der Augen. Durch die direkte Verbindung der Augen mit dem ZNS ist
das Feedbacksignal des EOG- Biofeedback besonders differenziert.
EOG- Biofeedback ist sowohl aktiv als auch passiv einsetzbar. Aktive
Anwendung findet das Gerät bei unmittelbarer Kontrolle des Symptoms wie z.B.
bei Nystagmus. In der passiven Anwendung wirken die Biofeedback-Töne ohne
aktive Kontrolle harmonisierend auf das Vegetativum. Dadurch wirkt es
positiv auf Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Muskeltonus
(Spannungskopfschmerz, Tortiscollis) oder einem erhöhten Erregungsniveau
einhergehen (Bluthochdruck, Angststörungen, Psychosomatosen), auch im
Bereich Neurologie (Tinnitus).
Die Klangmuster, die durch die Augenbewegungen des Patienten
erzeugt werden sind äußerst vielfältig. Mit einiger Erfahrung des
Therapeuten lassen sich Rückschlüsse auf den Hintergrund des
Krankheitsprozesses erkennen und gezielt darauf einwirken.
Text von
Günter Stielau,
www.BioMental.de
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